Die Kunststoffbranche setzt auf einen Ausbau der Rezyklierbarkeit ihrer Produkte sowie auf eine Erhöhung des Rezyklatanteils, um die Ziele der Europäischen Kunststoffstrategie und der EU Verpackungsrichtlinie umzusetzen. Von Österreich wird eine Steigerung im Recycling von Kunststoffverpackungen von derzeit 100.000 t um 50.000 t (2025) bzw. um 65.000 t (2030). Über Selbstverpflichtungen der Kunststoffbranche soll sichergestellt werden, dass bis 2025 zehn Millionen Tonnen Kunststofffrezyklate zu neuen Produkten für den EU-Markt verarbeitet werden
Österreich hat die besten Voraussetzungen, dieser Vorgaben umzusetzen, denn anders als andere europäische Staaten gibt es hierzulande überproportional viele Betriebe, die auf die Herstellung von Recyclingverpackungen spezialisiert sind. Auch ist Österreich führend im Bau von Recyclingmaschinen für Kunststoff-Einwegverpackungen.
Verbote schaden Investitionen in Recycling
Es ist allerdings zu befürchten, dass die Einwegkunststoff-Richtlinie ein Recycling erschweren wird, da auch Produkte aus Recyclingmaterial von den Verboten betroffen sind. Somit können Hersteller von Recyclingprodukten nicht darauf vertrauen, dass ihre Produkte marktfähig sind. Österreich ist Vorzeigeschüler bei Kunststoffrecycling. Um weiterhin führend zu sein, braucht es statt unsachlicher Verbote stabile Rahmenbedingungen für Unternehmen, die in Recyclingtechnologien investieren.