Was sind Kunststoffe? 

Kunststoffe sind organische*) Werkstoffe, deren Hauptbestandteil Kohlenstoff ist. Fast alle Kunststoffe enthalten zusätzlich Wasserstoff, viele auch Sauerstoff oder Stickstoff. Wesentlich seltener findet man Schwefel, Chlor, Fluor oder Silizium in Kunststoffen.

Modell eines Kunststoffmoleküls; Bild: VKE

Modell eines Kunststoffmoleküls; Bild: VKE

Die Elemente sind zu riesigen, kettenförmigen oder netzartigen Molekülen zusammengeschlossen, die man wegen ihrer Größe als Makromoleküle bezeichnet. 

Modell eines Zellulosemoleküls; Bild: VKE

Modell eines Zellulosemoleküls; Bild: VKE

Zahlreiche Naturstoffe wie etwa Zellulose, Stärke, Eiweißstoffe oder Harze sind ebenfalls aus Makromolekülen aufgebaut. 

Der Aufbau aus Makromolekülen ist ein wichtiges Merkmal aller Kunststoffe und viele Eigenschaften der Kunststoffe sind darauf zurückzuführen. 

*) In der Chemie wird der Bereich, der sich mit den Kohlenstoffverbindungen befasst, als organische Chemie bezeichnet. Man nahm ursprünglich an, dass Kohlenstoffverbindungen nur von lebenden Organismen (Pflanzen oder Tieren) aufgebaut werden können. Das lag insofern nahe, als die damals bekannten Kohlenstoffverbindungen alle aus der Natur stammten wie z. B. Zellulose, Stärke, Eiweißstoffe usw. Seit mehr als 100 Jahren weiß man, dass diese Annahme nicht richtig ist, die Bezeichnung Organische Chemie blieb aber erhalten.